UGT1A1 / Gilbert-Meulengracht Syndrom
Stamminformationen
Analyse | UGT1A1 / Gilbert-Meulengracht Syndrom |
Bemerkung zur Analyse | Nachweis der Anzahl TA Repeats in der Promoterregion des UGT1A1 Gens Für diese genetische Analyse wird eine Einverständniserklärung vorausgesetzt. Eine entsprechende Vorlage finden Sie unter der Rubrik "Zusatzinformationen". |
Präanalytik
Ausführung
Labor | Genetica |
Analytik
Methode | Fragmentlängenanalyse |
Messintervall | alle 14 Tage |
Zusatzinformationen
Hintergrundinformationen | Das Gilbert Syndrom (GS), auch Morbus Meulengracht oder Icterus intermittens juvenilis genannt, betrifft etwa 3-7% der weissen Bevölkerung. Die Affektion ist charakterisiert durch Schübe von mässiger Gelbsucht, häufig ausgelöst durch Stress (psychische Belastung, Infekte, Fasten). Die erstmalige Manifestation ist meist in der Adoleszenz zu beobachten. Differentialdiagnose: chronische Hämolysen, Lebererkrankungen, obstruktive Veränderungen der ableitenden Gallenwege, medikamentöse Nebenwirkungen. Die molekulargenetische Diagnose erspart umfangreiche Abklärungen und erlaubt es, die Patienten zu beruhigen, denn das GS ist eine völlig gutartige Affektion, die weder behandelt noch überwacht werden muss. Ursache des GS ist die reduzierte Aktivität der Bilirubin-UDPGT (Uridyl-Diphosphoglucuronat-Glucuronyl-Transferase). UDPGT ist verantwortlich für die Bindung von Bilirubin an die UDP-Glucuronsäure, wodurch der hydrophobe, toxische Farbstoff, der grösstenteils aus dem Abbau von Hämoglobin anfällt, wasserlöslich und abbaubar wird. Die auf etwa 30% reduzierte Aktivität der UDPGT beim GS zeichnet sich in einem mässigen Anstieg von unkonjugiertem Bilirubin im Serum auf 20 bis 100 µmol/L ab.
Des Weiteren ist beim Vorliegen des TA 7/7 Genotyps der Abbau von manchen Arzneimitteln vermindert (z.B. Dolutegravir, Indacaterol, Irinotecan). Dies kann zu erhöhten Medikamentenspiegel im Blut und z.T. zu schweren Nebenwirkungen führen .
Indikationen
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Anhänge |
Abrechnungsinformationen
Tarif |
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